Handlettering Aquarell Blog

Handlettering / Einstieg / Material

Das brauchst du für deinen Einstieg ins Handlettering

Handlettering ist ein Hingucker! Da sind wir uns alle einig. Deshalb sieht man es auch überall. Ob auf der Hochzeitseinladung deiner besten Freundin, auf den Platzhaltern in deinem neu gekauften Echtholzbilderrahmen, oder auf der Tafel mit den Tagesangeboten deines Lieblingscafés: die Kunst der schönen Buchstaben boomt schon seit einigen Jahren und hat bereits so viele von uns in ihren Bann gezogen. Wie ist es mit dir, möchtest du auch das Handlettering erlernen? Aber du weißt nicht genau, wie du anfangen sollst und bist unsicher, welches Material du zum Start überhaupt brauchst? Ich erzähle dir in diesem Blogbeitrag, worauf es wirklich ankommt!

Was brauche ich denn nun wirklich, um mit dem Handlettering anfangen zu können?

Aller Anfang ist schwer! So abgedroschen dieses Sprichwort ist, so wahr ist es leider auch. Denn am Anfang weiß man weder, was einen erwartet, noch worauf man achten muss. Viele Ideen schwirren dir vielleicht im Kopf herum und wollen auf Papier, aber wie? Oder ganz im Gegenteil, obwohl dir Handlettering schon immer gefallen hat, hast du noch keinen konkreten Plan, was genau du gestalten möchtest? Wo also starten? Musst du dir erstmal eine Menge teures Material zulegen, bevor du deine ersten Buchstaben auf das Papier bringen kann? – Nein, das brauchst du wirklich nicht!

Du benötigst für den Anfang erstmal nur drei simple Dinge!

Und zwar (1.) einen Stift, (2.) ein Blatt Papier, und (3.) eine Idee! Klingt gar nicht so kompliziert? Ist es auch nicht! Vor allem die ersten beiden hast du wahrscheinlich bereits bei dir zuhause. Etwas schwieriger ist Punkt drei, die richtige Idee, aber auch hier solltest du nicht zu lange grübeln, sondern einfach mal ausprobieren! Ich sage dir hier, worauf es ankommt und wie du am besten loslegen kannst.

Ein einfacher Stift tut es am Anfang auch

Der richtige Stift sollte ein Brush Pen sein – sofern es dein Ziel ist, das Brushlettering zu lernen. Achte darauf, dass dieser eine möglichst robuste Spitze (zum Beispiel aus Nylon) hat, die bei falschem Druck nicht gleich kaputt geht. Mit einem Brush Pen kannst du mit ein wenig Übung die fürs Brushlettering typische Optik mit dünnen Aufstrichen und dicken Abstrichen erzeugen. Nylon Brush Pens sind nicht sehr teuer und du musst auch nicht gleich die ganze Farbpalette besitzen. Eine Farbe reicht bereits zum Üben.

Aber du kannst auch erstmal mit gewöhnlichen Stiften (einem Bleistift, Buntstift, Filzstift, oder was du eben so zuhause findest) an den Start! In diesem Fall heißt deine Technik „Faux Calligraphy“, denn dann verstärkst du die dickeren Abstriche nachträglich. Mit Faux Calligraphy anzufangen ist, meiner Meinung nach, gar keine schlechte Sache, denn dann kannst du dich erstmal auf die Form der Buchstaben konzentrieren und dir die entsprechenden Linien und Schwünge einprägen, bevor du deinen Fokus auf den richtigen Druck beim Schreiben mit dem Brush Pen legst.

Das Papier richtet sich nach deinem Stift

Auch das Papier ist für den Anfang nicht allzu entscheidend. Wenn du einen gewöhnlichen Stift benutzt, eignet sich auch jedes gewöhnliche Zeichen- oder Druckerpapier. Für einen Brush Pen, besonders einen mit einer Faserspitze, solltest du darauf achten, dass dein Papier eine möglichst glatte Oberfläche hat. So stellst du sicher, dass die empfindliche Faserspitze nicht gleich ausfranzt. Neben dem speziellen Brushlettering und Bristol Papier gibt es auch Druckerpapier, das eine besonders glatte Oberfläche hat und sich daher perfekt zum Schreiben und Üben mit Brush Pens eignet.

Aber woher kommt bitte die entscheidende Idee?

Somit haben wir schon zwei der drei Dinge, die man zum Start benötigt, abgehakt – wahrscheinlich hast du sogar noch etwas passendes zuhause gefunden und kannst deinen Besuch im Kunst- und Bastelgeschäft beziehungsweise deinen Online-Einkauf noch etwas nach hinten verschieben. Woher kommt aber nun die Idee zum Durchstarten?

Kopieren ist erlaubt!

Ganz einfach: die Idee kommt beim Staunen! Wenn dich bei deinem nächsten Shoppingtrip in der Innenstadt wieder eine Postkarte mit einem wunderschönen Lettering anlacht, dann kaufe die Karte und male sie zuhause nach! Wenn du schon wieder die schöne Schrift auf der Tafel im Restaurant bewunderst, mach ein Foto und probiere es selbst einmal aus! Wir sind nicht in der Schule und es handelt sich nicht um einen Test, bei dem man nicht abschreiben darf – Abschreiben und Nachmachen sind erlaubt! Vor allem am Anfang erwartet niemand von dir, dass dir auf Anhieb alle Buchstaben, Schriftarten, Schnörkel, Effekte sowie die ideale Gesamtkomposition selbst in den Sinn kommen – und DU solltest das auch nicht von dir selbst erwarten!

Fang stattdessen klein an, schau dich um nach Schriftarten, die dich ansprechen. Betrachte die einzelnen Buchstaben und frage dich, was genau dir daran gefällt und wie du es selbst auch so hinbekommen könntest. Neben einschlägigen Büchern zum Handlettering und Brushlettering, die dir als Vorbild und Anregung dienen können, gibt es unzählige tolle Instagram-Accounts rund ums Lettering für dich als Inspiration.

Finde deinen eigenen Stil.

Indem du verschiedene Stile und Schreibweisen vergleichst, dir immer wieder neue Anregungen holst, viel übst und dabei nach und nach Entscheidungen triffst, was dir persönlich am besten gefällt, entwickelst du deinen eigenen Stil. Du bist vielleicht unzufrieden damit, wie dein kleines „a“ aussieht? Schau dir andere Künstler an, deren Handletterings dir gefallen, und achte gezielt darauf, wie sie deinen Problembuchstaben lettern. Vergleiche und imitiere die Varianten, die du findest, und übe den Buchstaben so lange, bis er dir keine Probleme mehr bereitet. Erst dann konzentrierst du dich auf den nächsten Problembuchstaben.

Nachahmung mit Anerkennung!

Um Kompositionen und das Zusammenspiel verschiedener Schriftarten zu verstehen, kann es auch Sinn machen, ganze Gesamtwerke anderer Künstler nachzuahmen. Für die meisten Instagram-Artists stellt das kein Problem dar, denn wir stellen unsere Handletterings ja auf die Plattform, um anderen zu gefallen und als Inspirationsquelle zu dienen. Wenn du aber selbst ein Bild veröffentlichst, bei dem du die gesamte oder einen Teil der Komposition von einem anderen Künstler abgeschaut hast, solltest du auf jeden Fall darauf achten, dass du diesen Künstler entsprechend in deiner Caption erwähnst und auf dem Foto markierst! Das gehört zum guten Ton in der Community und zeigt deinem Vorbild, dass du sie oder ihn nicht heimlich kopierst, sondern offenkundig als Vorbild deklarierst.

Worauf wartest du noch?

Wie du siehst, ist es ganz einfach: Schnapp dir einen Stift, ein Blatt Papier, lass dich von deinen Vorbildern inspirieren, und lettere einfach drauf los! Sei nicht dein eigener größter Kritiker, sondern konzentriere dich auf deine Freude am Kreativsein und die wunderschöne Auszeit, die du dir damit in deinem Alltag schaffst. Wenn du den Anfang gemacht hast und merkst, dass dir das Handlettering Freude bereitet, besuche einen Workshop, bei dem du mit anderen zusammen unter Anleitung schöne Handlettering und Brushlettering Werke kreierst. Informiere dich über Material und Techniken, die dich weiterbringen.

Handlettering Einstieg Tipps Tricks

Ich wünsche dir einen gelungenen Start und freue mich, dich auf deiner Reise in die faszinierende Welt des Handletterings zu begleiten.

Handlettering Aquarell Katha
Handlettering Aquarell Workshop Letterbraut

Über Letterbraut:

Ich heiße Katha, bin selbständige Künstlerin und gebe seit 2020 mein Wissen rund um Handlettering und Moderne Aquarellmalerei / Watercolor in Workshops weiter. Auf Instagram und meiner Webseite nehme ich dich mit in meine kreative Welt. Lass dich inspirieren, motivieren und greif selber zum Pinsel oder Brush Pen. Du wirst sehen – es lohnt sich!

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